GSK beendet Partnerschaft mit immatics

17. Nov. 2022

GSK beendet Partnerschaft mit immatics

GlaxoSmithKline (GSK) wird sich zum Jahresende aus der Partnerschaft mit immatics NV (Tübingen), die sich auf die Entwicklung von T-Zell-Rezeptor-Therapeutika für solide Tumore konzentriert, zurückziehen. Dies gaben die Tübinger in ihren Mitte November veröffentlichten Finanzergebnissen für das dritte Quartal bekannt.

Immatics konnte zum Ende des dritten Quartals einige positive Entwicklungen melden. So gab es Fortschritte in der Pipeline, unter anderen die Wirksamkeit der eigenen Zelltherapie-Technologie, die nun erstmals in einer klinischen Studie an Patienten bewiesen werden soll. Auch finanziell ist immatics gut aufgestellt. Eine erst kürzlich abgeschlossene Kapitalmaßnahme spülte 113 Mio. € in die Kasse. Zum Ende des 3. Quartals verfügte immatics somit über 310 Mio. € an liquiden Mitteln.

Die Beendigung der Partnerschaft mit GSK wurde von immatics mit dem Hinweis, dass die Entscheidung "in keinem Zusammenhang mit den Programmen und den Fortschritten steht, die bisher in der Zusammenarbeit erzielt wurden", bestätigt. Die Partnerschaft endet formell am 26. Dezember. Begonnen hatte sie 2020 und umfasste eine Vorauszahlung von rund 50 Mio. $ für die Entwicklung autologer T-Zell-Therapien gegen solide Tumore. Im Mittelpunkt der Vereinbarung standen die XCEPTOR TCR-Entdeckungsplattform und die XPRESIDENT-Technologie von Immatics, die die Unternehmen zur Identifizierung eigener Wirkstoffe und Targets nutzten.

Als GSK die Kooperation mit Adaptimmune kündigte, hatte das für dieses Unternehmen größere Auswirkungen. Rund ein Viertel der Belegschaft musste gehen, um Kosten zu sparen. Welche Folgen nun in Tübingen direkt aus der Beendigung der Partnerschaft erwachsen, war bisher nicht zu erfahren.